Demeter

Demeter und biodynamische Landwirtschaft

Der älteste und der einzige weltumspannende Bioanbauverband trägt den Namen Demeter.

Demeter-Bauern verpflichten sich der Umwelt, den Menschen und den Tieren zuliebe zu einer biodynamischen, nachhaltigen Wirtschaftsweise, die noch deutlich umfassender und konsequenter als die EU-Bio-Verordnung ist. Diese Bauernhöfe arbeiten im Einklang mit der Natur und streben nach einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, sogar innerhalb ihres Hofes.

So entstehen diese einzigartigen Lebensmittel. Sie werden es schmecken und spüren!

Was ist Demeter?

Demeter, benannt nach der griechischen Göttin der Fruchtbarkeit, ist ein Bioverband, der den Prinzipien der biodynamischen Landwirtschaft folgt. Den Erfolg des Demeter-Vereins und seiner Produkte macht allerdings nicht nur dieser Ansatz aus, sondern auch die damit verbundenen hohen Standards, die überall auf der Welt gleichermaßen eingehalten werden müssen.

Ursprünglich wurde der Verein Demeter im Jahr 1928 im Sinne der anthroposophischen Philosophie des Österreichers Rudolf Steiner gegründet. Der Ansatz verbreitete sich rasch. Demeter International hat heute 45 Mitgliedsorganisationen in 36 Ländern. Über 260 Landwirte und über 40 Verarbeiter in Österreich sind derzeit Teil des Vereins und leben das Prinzip der Biodynamie.

Ziel von Demeter ist es, Lebensmittel im Rahmen einer nachhaltigen biodynamischen Landwirtschaft zu erhalten, die Körper, Seele und Geist nähren.

Demeter Gemüse in Kiste
Demeter Zwiebeln in Händen

Was ist biodynamische Landwirtschaft?

Biodynamischer Anbau heißt zum einen, dass alle wesentlichen Ressourcen am Hof – Erde, Pflanze und Tiere – mit Respekt behandelt werden müssen.
Tiere benötigen Auslauf, Freiraum und natürliches Bio-Futter. Pflanzen werden nicht mit Pestiziden oder gentechnisch behandelt, selbst Samen aus Zellfusionstechnik sind strengstens verboten. Der Boden wird nur mit Kuhmist und einigen ausgewählten, natürlichen Boden-Präparaten genährt.

Zum anderen bedeutet Biodynamie bei Demeter aber auch, dass jeder Bauernhof als eigener, geschlossener Kreislauf zu sehen ist. Deswegen bewirtschaften Demeter-Bauern ihren Hof stets gleichzeitig mit Tieren und Pflanzen.
Denn die Pflanzen nähren die Tiere, der Dung der Tiere nährt den Boden und der Boden nährt die Pflanzen. Zusammen entsteht eine effektive Kreislaufwirtschaft. Nur in Ausnahmefällen werden dem Bauernhof externe Ressourcen zugeführt und selbst dann nur aus überprüften Quellen, zum Beispiel anderen Demeter-Betrieben.

Bei der Verarbeitung von Demeter-Bio-Rohstoffen muss die Qualität des biodynamischen Lebensmittels erhalten bleiben. Deshalb werden ausschließlich schonende Verarbeitungsmethoden angewendet, welche die einzigartige und natürliche (Lebens-) Qualität des Lebensmittels erhalten.

Was ist der Unterschied zwischen Demeter und biologischem Anbau?

Während Bio-Bauern bereits strengen Kontrollen unterliegen, setzt sich der Demeter-Verein freiwillig noch höhere Standards.
Das bedeutet, dass alle Demeter-Bauern bereits den europäischen Bio-Anforderungen entsprechen: Sie verwenden keine schädlichen Pestizide, geben Tieren ausreichend Freiraum, verwenden keine Gentechnik und vieles mehr.
Aber sie folgen zusätzlich auch weiteren nachhaltigen Grundsätzen:

Demeter Kühe
Demeter Aufbereitung des Bodens
  • Ganzheitliches Betriebskonzept mit Tieren und Pflanzen am selben Hof (oder zumindest eine Kooperation mit anderen Demeter-Betrieben).
  • Höfe müssen zu 100 % nach biodynamischem Vorbild bewirtschaftet werden.
  • 100 % Bio-Futter für Tiere, ein Großteil davon muss aus Demeter-Betrieben stammen.
  • Kein schmerzhaftes Enthornen der Kühe.
  • Verpflichtender Einsatz von biologisch-dynamischen Präparaten für die Erde (aus Heilkräutern, Mineralien und Kuhdung).
  • Nur bestimmte, geprüfte Arten an Pflanzen und Tieren sind für die Züchtung zugelassen.
  • Es dürfen keine Samen aus Zellfusionstechnik verwendet werden, bei Getreide zusätzlich nur samenfeste Sorten.
  • Nur wenige Zusatzstoffe und Prozesshilfsstoffe sind bei der Verarbeitung erlaubt. Während laut EU-Bio-Verordnung Jodierung, Nitritpökelsalz und sogenannte natürliche Aromen zulässig sind, verzichtet der Demeter-Verein darauf.

Wer kann dem Demeter-Verein beitreten?

Sowohl Konsumenten als auch Produzenten haben die Möglichkeit, dem Demeter-Verein gegen einen Mitgliedschaftsbeitrag beizutreten. Teil der Mitgliedschaft sind unter anderem Einladungen zu Info- und Weiterbildungsveranstaltungen, ein Abo der Demeter-Seiten und ein Mitbestimmungsrecht. Demeter-Produzenten können darüber hinaus das Demeter-Logo als Qualitätsmerkmal auf ihren Produkten verwenden, müssen aber natürlich dafür den strengen Standards entsprechen.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Österreichischen Demeter-Vereins.